Juni 2023

Was die nur alle gegen Fron­leich­nam haben? Also ich sehe das gern von mei­nem Bal­kon aus und ich habe schon pri­ma Fotos gemacht.

schreibt Lothar Zenet­ti in einem Gedicht. Wei­ter heißt es dort:

Alle Gläu­bi­gen sind herz­lich ein­ge­la­den sich an der Pro­zes­si­on zu betei­li­gen.
Engel Got­tes schwe­bet nie­der, kommt her ihr Krea­tu­ren all, den Anwei­sun­gen der Ord­ner ist Fol­ge zu leis­ten.
„… ich sehe das gern von mei­nem Bal­kon aus“ –

Ist Fron­leich­nam nur etwas für distan­zier­te Zuschauer?

„… den Anwei­sun­gen der Ord­ner ist Fol­ge zu leisten“ –

Ist Fron­leich­nam nur Folk­lo­re? Ist es zu einem Fest ohne Inhalt geraten?

„Fron­leich­nam“
der Begriff ist sper­rig – und miss­ver­ständ­lich oben­drein. Das Fest hat weder mit Fron­ar­beit zu tun, noch mit einer Lei­che. Im Mit­tel­al­ter, als das Fest ent­stand, hat­ten die­se Wör­ter eine ganz ande­re Bedeu­tung. „Fron“ bedeu­tet „Herr“. „Leich­nam“ kommt von „Lich­nam“ und bezeich­ne­te damals nicht einen toten Kör­per, son­dern den leben­di­gen Leib. Fron­leich­nam meint also den „leben­di­gen Leib des Herrn“.
Die bibli­schen Lesun­gen heu­te set­zen uns auf die Spur, was damit gemeint ist. Die Jün­ger sit­zen – wie so oft – mit Jesus zu einem Mahl zusam­men. Der Ablauf war ihnen geläu­fig. Doch dies­mal ist etwas anders, ganz anders: Jesus nimmt das Brot und deu­tet es auf sich selbst hin: „Ich bin wie Brot, das gebro­chen und an alle ver­teilt wird.“ Und über den Wein sagt er: „Ich bin wie Wein, der gekel­tert und von allen getrun­ken wird.“ Jesus ver­schenkt sich an die Men­schen – mit Leib und See­le, mit sei­nem gan­zen Leben. Das bedeu­tet es, wenn wir sagen: „Leib und Blut Chris­ti“. Das ist es auch, was der Apos­tel Pau­lus an sei­ne Gemein­de wei­ter­gibt.
Was im Abend­mahls­saal an einem Don­ners­tag beginnt, wird neun Wochen spä­ter, eben­falls an einem Don­ners­tag, erneut auf­ge­grif­fen. Damit knüpft Fron­leich­nam an die Ein­set­zung der Eucha­ris­tie am Grün­don­ners­tag an und trägt die­sen Inhalt buch­stäb­lich nach drau­ßen.
„Fron­leich­nam –leben­di­ger Leib des Herrn.“ Die­ses Fest drückt den Glau­ben und die aus: Jesus Chris­tus ist leben­dig in unse­rer Mit­te. Wir sind auf unse­rem Weg als Volk Got­tes, als Kir­che und Gemein­de nicht allein. ER ist bei uns. ER geht mit: „Sein wan­dernd Volk will lei­ten der Herr in die­ser Zeit.“ Ganz bewusst hat das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil die­ses Bild vom pil­gern­den Got­tes­volk in sei­ne Aus­sa­gen über die Kir­che auf­ge­nom­men.
„Leben­di­ger Leib des Herrn“ – Womit wir da in unse­rem Leben als glau­ben­de Men­schen unter­wegs sind, ist äußer­lich betrach­tet wenig, fast nichts: ein Stück­chen Brot.
Aber die­ses klei­ne Stück Brot bedeu­tet uns viel, so viel, dass es uns zum Hei­ligs­ten wird, zum Aller-Hei­ligs­ten.
Womit wir die­ses Brot wäh­rend der Pro­zes­si­on tra­gen, mit der Mons­tranz, ist äußer­lich betrach­tet sehr wert­voll. Doch die ver­gol­de­te Mons­tranz ord­net sich ganz ihrer Auf­ga­be unter, nichts ande­res zu sein als ein Schau­ge­fäß für das, was uns am Hei­ligs­ten ist.
„Leben­di­ger Leib des Herrn“ – Damit sind nicht nur die eucha­ris­ti­schen Gaben gemeint. Der Leib Chris­ti sind wir alle. Leib Chris­ti ist jeder getauf­te (und gefirm­te) Mensch. Die­ser Leib ist ein leben­di­ger Orga­nis­mus: Über­all dort, wo wir Gemein­schaft bil­den und unse­re Ver­schie­den­heit aus­hal­ten. Wo wir zu unter­schied­lichs­ten Anläs­sen in Jesu Namen zusam­men­kom­men. Wo Men­schen her­aus­tre­ten aus ihrem Allein­sein und gese­hen wer­den. Wo wir Glau­ben und Hoff­nung mit­ein­an­der tei­len. Wo Gemein­schaft und Gemein­de ent­steht. Wo wir unse­ren Glau­ben wei­ter­tra­gen im Bewusst­sein: wir haben unse­rer Stadt und den Men­schen um und nach uns eine fro­he Bot­schaft zu sagen.
„Leben­di­ger Leib des Herrn“ – Das erle­ben wir immer dann, wenn wir den Glau­ben fei­ern: in der Schlicht­heit der klei­nen ste­ti­gen Werk­tag­ge­mein­de, in der Regel­mä­ßig­keit des Sonn­tags oder in aller lit­ur­gi­schen Pracht­ent­fal­tung zu den Hoch­fes­ten des Jah­res.
Zur Eucha­ris­tie ver­sam­meln sich heu­te nicht mehr die Mas­sen. Vie­le Got­tes­diens­te sind ziem­lich über­schau­bar gewor­den. In einer Kir­che,
die die Eucha­ris­tie „Quel­le und Gip­fel“ allen Lebens nennt, ist das eine deut­li­che Anfra­ge an die geist­li­che Anbin­dung der Gläu­bi­gen an die­ses Sakra­ment und an die Gemein­de. Letzt­lich hängt es auch von den Ein­zel­nen ab, ob und wie es mit dem Glau­ben und der Kir­che wei­ter­geht.
Eine Kir­che, die die Eucha­ris­tie so wert­schätzt, hat aber auch dafür zu sor­gen, dass genü­gend Men­schen da sind, die ihr vor­ste­hen kön­nen. Seit Jahr­zehn­ten blickt die Kir­che wie in einer Schock­star­re auf den gras­sie­ren­den Pries­ter­man­gel. Sie ist ent­we­der nicht in der Lage oder nicht wil­lens, die Bedin­gun­gen für das Pries­ter­amt so zu set­zen, dass genü­gend Men­schen dafür zur Ver­fü­gung ste­hen. Fak­tisch wird die Eucha­ris­tie auf dem Tisch des Zöli­bats geop­fert. Die­se Wer­te­ver­schie­bung ist mehr als dra­ma­tisch –und theo­lo­gisch fahr­läs­sig oben­drein.
„Leben­di­ger Leib des Herrn“ – In beson­de­rer Wei­se ste­hen hier die Men­schen im Fokus, die auch Jesus im Blick hat­te. „Sei­ne Lie­be galt den Armen und Kran­ken, den Aus­ge­sto­ße­nen und Sün­dern. An kei­ner Not ging er vor­über“, heißt es in einem unse­rer Hoch­ge­be­te. Eucha­ris­tie fei­ern hat deut­lich eine sozia­le Dimen­si­on. Ein Theo­lo­ge schreibt dazu:
“Willst du den Leib des Herrn ehren? … Ehre ihn nicht hier im Hei­lig­tum mit Sei­den­stof­fen, um ihn dann drau­ßen zu ver­nach­läs­si­gen, wo er Käl­te und Nackt­heit erlei­det. Jener, der gesagt hat: ‚Dies ist mein Leib“, ist der glei­che, der gesagt hat: ‚… Was ihr dem gerings­ten mei­ner Brü­der (und Schwes­tern) getan habt, das habt ihr mir getan’ (…) Was nützt es, wenn der eucha­ris­ti­sche Tisch über­reich mit gol­de­nen Kel­chen bedeckt ist, wäh­rend er Hun­ger lei­det? Begin­ne damit, den Hung­ri­gen zu sät­ti­gen, dann ver­zie­re den Altar mit dem, was übrig bleibt.“
Eine deut­li­che und kult­kri­ti­sche Mah­nung, sich nicht in from­men Übun­gen zu genü­gen und dar­über die Not des Nächs­ten zu ver­ges­sen. Der dies geschrie­ben hat, stammt bereits aus dem vier­ten Jahr­hun­dert nach Chris­tus und heißt Johan­nes Chry­sosto­mus.
„Leben­di­ger Leib des Herrn“ – Die Evan­ge­li­en und Besin­nungs­tex­te zur Fron­leich­nams­pro­zes­si­on neh­men genau das in den Blick: Men­schen, die der Zuwen­dung Jesu beson­ders bedür­fen. Men­schen, die nicht recht ins Leben fin­den, die von der Last des Lebens gebeugt sind, die blind durchs Leben gehen müs­sen. Men­schen, die auch heu­te auf unse­re Nähe und Hil­fe war­ten.
„Leben­di­ger Leib des Herrn“ – Wir sind gefragt: nicht Zuschau­er sein, son­dern mit­mi­schen. Nicht distan­ziert blei­ben, son­dern es an uns her­an­las­sen. Nicht Brauch­tums­pfle­ge betrei­ben, son­dern eine leben­di­ge Tra­di­ti­on leben. Jesus Chris­tus selbst ruft und stärkt uns dazu.

Chris­ti­an Schmidtke

Sep­tem­ber 2022

Wir erle­ben den Zusam­men­bruch einer zäh­len­den Kir­che:
Sie hat immer weni­ger Men­schen in ihren Got­tes­diens­ten
zu zäh­len und sie zählt immer weni­ger im Leben von Men­schen.
Nüch­tern betrach­tet sind es Klä­rungs­pro­zes­se.
Man­che sagen: Geburts­we­hen.
Sind wir am Beginn oder am Ende der Schwan­ger­schaft?
Kommt zur Welt,
was jahr­zehn­te­lang ein Leben vor sich hat
oder sind die Zeit­räu­me viel schnell­le­bi­ger gewor­den?
Ich kann die Fra­gen nicht beant­wor­ten.
Ich kann nur sagen, was für mich zählt, wor­auf ich baue.
(Und den­ke mir: Wir brau­chen Sozi­al­ge­stal­ten von Kir­che,
die zu unse­ren Glau­bens- und Lebens­be­kennt­nis­sen
pas­sen und nicht Bekennt­nis­se,
die zur jet­zi­gen Sozi­al­ge­stalt von Kir­che passen.)

Ich glau­be, weil das, was wir leben und erle­ben,
nicht alles ist.
Ich glau­be, weil es so vie­le Men­schen gibt,
mit denen es Natur und Leben nicht gut meint.
Ich glau­be, dass es eine ewi­ge Blei­be
für das gelun­ge­ne Mensch­li­che und Gute gibt.
Ich glau­be den als Gott, dem mensch­li­ches Leid
zu Her­zen geht.
Ich glau­be den als Gott, der Mäch­ti­ge vom Thron stürzt
und Nied­ri­ge erhöht.
Ich glau­be den als Gott, der Wun­den ver­bin­det
und Lie­be ist.
Ohne Jesus wür­de mir jemand feh­len, der die Armen,
die Hun­gern­den, die Kran­ken, die Aus­grenz­ten
in die Mit­te rückt.
Ohne Jesus wür­de mir jemand feh­len,
der Ver­söh­nung lebt
und die übli­chen Kreis­läu­fe des Bösen durch­bricht.
Ohne Jesus wür­de mir jemand feh­len,
der Gott ein mensch­li­ches Gesicht gibt.
Ich glau­be die Kraft des Hl. Geis­tes bewirkt,
dass Men­schen unei­gen­nüt­zig sind.
Ich glau­be die Kraft des Hl. Geis­tes bewirkt,
dass Men­schen nicht bekom­men, was sie ver­die­nen,
son­dern was sie bedür­fen.
Ich glau­be die Kraft des Hl. Geis­tes bewirkt,
dass wir immer mehr zu Men­schen werden.

Bernd Mön­ke­bü­scher

Ostern 2022

Reicht es? Reicht, was wir tun?
Ist es genug, was Eltern ihren Kin­dern mit­ge­ben?
Ist es genug, was wir als Getauf­te an Zuver­sicht in die Welt brin­gen?
Reicht es, was wir mit­ein­an­der tei­len, was wir machen, damit die Welt gerech­ter wird?
Ist es genug, was wir ver­su­chen, damit das Leben mensch­li­cher wird?
Ist es genug, was wir an Glau­ben, Hoff­nung und Lie­be in uns haben?
Nein, es reicht nicht! Immer gibt es ein zu wenig, immer ist es unzu­rei­chend, was wir tun.
Nach mensch­li­chem Ermes­sen ist es nie genug.
Aber geht wirk­lich immer noch was?
Die­sen Fra­gen kann sich nie­mand von uns ent­zie­hen,
wohl wis­send, dass wir Gren­zen haben,
wohl wis­send, dass es oft nur Bruch­stü­cke sind, die wir geben.
Jesus bricht das Brot.
Er ver­teilt Bruch­stü­cke – und setzt damit ein Zei­chen.
Etwas ist dir in die Hand gelegt – nicht alles.
Etwas kannst du tun – nicht alles.
Eine Aner­ken­nung der Unvoll­kom­men­heit.
Die vie­len Bruch­stü­cke, die vie­len Tei­le machen das Gan­ze.
„Ein Leib, vie­le Glie­der“, sagt Pau­lus spä­ter.
Das ist die Logik, die wir ken­nen: Der eine ergänzt die ande­re, das Gan­ze besteht aus vie­len Ein­zel­tei­len, die in sich ihre begrenz­te Funk­ti­on haben.
Jesus bricht das Brot.
Er greift die­se Sicht­wei­se auf –
und fügt doch etwas – nicht Unwe­sent­li­ches – hin­zu.
Das ist mein Leib – ist sein Wort über das gebro­che­ne Brot:
Im Gebro­che­nen ist doch das Gan­ze.
Im zer­bre­chen­den Leib und Leben Jesu leuch­tet Ostern auf.
Die­ses Wort geht über alle Greif- und Begreif­bar­keit hin­aus:
Dar­an kann man nur glau­ben.
Denn die­ses Wort gilt nicht nur dem gebro­che­nen Brot,
es gilt all unse­rem bruch­stück­haf­ten Tun.
In den gebro­che­nen Men­schen, den nie genü­gen­den, Petrus, Johan­nes, Andre­as, Maria und Johan­na und wie sie alle hei­ßen leuch­tet der gan­ze Chris­tus auf,
ist in ihnen gegen­wär­tig und wirk­sam.
In dem nie Genü­gen­den, das wir ver­su­chen, ist mehr:
Kin­der ahnen in dem begrenz­ten Tun der Eltern doch,
was voll­kom­me­ne Lie­be heißt;
wenn unse­re gläu­bi­ge Zuver­sicht viel zu gering ist,
ist in ihr doch die gan­ze Kraft des Glau­bens erkenn­bar;
und wenn das Gute, was Men­schen tun, zu wenig bleibt,
ist doch das Gute an sich dar­in ent­hal­ten.
Im Teil ist das Gan­ze:
Das gan­ze Leben ist im Bruch­teil einer Sekun­de,
die gan­ze Lie­be in einer ein­zel­nen Tat,
der gro­ße Wurf in einem klei­nen Schritt.
Jesus bricht das Brot – und es wird reichen!

Bernd Mön­ke­bü­scher

#mein­gottliebtjeden­men­schen

Wir sind nicht Herr über die Lie­be,
aber stark und schön ist es, wo die Lie­be den Ton angibt,
wenn Men­schen ihr Reso­nanz­kör­per sind, ihre Musik spielen.

Lie­be bedeu­tet Über­win­dung der Furcht.
Wer liebt, hört auf zu fra­gen: was den­ken die ande­ren wohl?
Wie vie­le groß­ar­ti­ge Lie­bes­ge­schich­ten
sind nicht zur Auf­füh­rung gekom­men, nicht gelebt wor­den,
weil lan­ge Zeit etwa eine unter­schied­li­che Kon­fes­si­on,
eine unter­schied­li­che Reli­gi­on, ein unter­schied­li­cher Stand
im Weg zu ste­hen schien.
Wie vie­le groß­ar­ti­ge Lie­bes­ge­schich­ten sind nicht gelebt wor­den,
weil die Unter­schied­lich­keit im Geschlecht fehl­te
oder wo eine zuvor geschlos­se­ne Ehe zum Gefäng­nis gewor­den ist.

Lie­be, die sich nicht zei­gen darf, die nicht ins Leben kommt,
ver­küm­mert und geht ein.
Statt­des­sen wach­sen Här­te und Furcht.

„Die voll­kom­me­ne Lie­be ver­treibt die Furcht.“ (1 Joh 4,18)
Furcht und Lie­be sind Kon­kur­ren­ten, Geg­ne­rin­nen:
die Furcht schließt ein, die Lie­be öff­net;
die Furcht ver­sklavt, die Lie­be befreit;
die Furcht demü­tigt und unter­drückt,
die Lie­be ermu­tigt und lässt das Haupt erheben.

Lie­ben­de Men­schen bewir­ken etwas;
sie las­sen ande­re teil­neh­men an ihrem Glück:
Hoch­zei­ten wer­den groß gefeiert.

Und Lie­be ist eine revo­lu­tio­nä­re Kraft,
an wem könn­ten wir – als Chris­ten – es bes­ser erken­nen als an Jesus,
des­sen Lie­be die Kraft hat, Mäch­ti­ge vom Thron zu stür­zen,
Nied­ri­ge zu erhöhen.

Lasst die Lie­be leben, auch wenn sie furcht­bar ver­letz­lich macht.
Sie ist ein Segen des Himmels.

Bernd Mön­ke­bü­scher

Öku­me­ni­sches Gebet in Zei­ten der Corona-Krise

Gott!
In Zei­ten von Ver­un­si­che­rung und Krank­heit kom­men wir gemein­sam zu Dir und wer­fen alle unse­re Sor­gen auf Dich.
Du schenkst uns neue Zuver­sicht, wenn uns Miss­trau­en und Unsi­cher­heit über­wäl­ti­gen.
Du bleibst uns nahe, auch wenn wir Abstand von­ein­an­der hal­ten müs­sen.
Wir sind bei dir gebor­gen, selbst wenn wir den Halt zu ver­lie­ren drohen.

Wir bit­ten dich:
für alle Men­schen, die sich mit dem Coro­na-Virus ange­steckt haben und erkrankt sind;
für alle Ange­hö­ri­gen, die in tie­fer Sor­ge sind;
für alle Ver­stor­be­nen und für die, die um sie trau­ern;
für alle, die Angst um ihren Arbeits­platz haben und um ihre Exis­tenz fürch­ten. Sei ihnen allen nahe, gib ihnen neue Hoff­nung und Zuver­sicht,
den Ver­stor­be­nen aber schen­ke das Leben in dei­ner Fülle.

Wir bit­ten dich:
für alle Ärz­tin­nen und Ärz­te, für alle Pfle­gen­den in den Kli­ni­ken, Hei­men und Hos­pi­zen;
für alle, die Ver­ant­wor­tung tra­gen in Staat, Gesell­schaft und Wirt­schaft; für alle, die uns Tag für Tag mit dem Lebens­not­wen­di­gen ver­sor­gen;
für alle Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­ger, die den Men­schen Got­tes Fro­he Bot­schaft zusa­gen.
Sei auch ihnen nahe und schen­ke ihnen Kraft, Mut und Zuversicht.

Wir bit­ten dich:
für die jun­gen Men­schen unter uns, die Kin­der und Jugend­li­chen,
für alle, die um ihre Zukunft fürch­ten,
für die Fami­li­en, die die erzwun­ge­ne Nähe nicht gewohnt sind,
für alle, die die Betreu­ung von Kin­dern und Jugend­li­chen über­nom­men haben.
Sei ihnen allen nahe, schen­ke ihnen Geduld und Weit­sicht, Ver­ständ­nis und Hoffnung.

Wir bit­ten dich:
für die Men­schen welt­weit, deren Gesund­heit an jedem Tag gefähr­det ist,
für alle, die kei­ne medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung in Anspruch neh­men kön­nen,
für die Men­schen in den Län­dern, die noch stär­ker von der Krank­heit betrof­fen sind.
Sei ihnen allen nahe und schen­ke ihnen Hei­lung, Trost und Zuversicht.

Auch bit­ten wir dich für uns selbst:
Lass uns trotz aller Sor­gen den Blick für die ande­ren nicht ver­lie­ren und ihnen bei­ste­hen.
Mache uns bereit, Ein­schrän­kun­gen in Kauf zu neh­men und lass uns dazu bei­tra­gen, dass ande­re Men­schen nicht gefähr­det wer­den.
Erhal­te in uns die Hoff­nung auf dich, unse­ren Gott, der uns trös­tet wie eine lie­ben­de Mut­ter und der sich aller annimmt.

Dir ver­trau­en wir uns an.
Dich loben und prei­sen wir, heu­te und alle Tage unse­res Lebens bis in Ewigkeit.